Schwieriges Verhältnis
Schwellen zwischen Ethnologie und Soziologie
Abstract
Vertreter benachbarter Wissenschaften betonen gerne die Unterschiede zu Lasten der Gemeinsamkeiten ihrer Disziplinen. Ganz anders die Wissenschaftspolitiker. Sie bauen ständig Brücken zwischen den Disziplinen, denken sich Instrumente zu deren Verklammerung aus und suchen nach übergreifenden Themen, um der vorgestellten Einheit Ausdruck zu verleihen. Doch meist zeigen sich die Disziplinen ziemlich widerborstig, zu unterschiedlich sind ihre wissenschaftlichen Traditionen und Erkenntnisziele. So leicht lassen sich die Schwellen nicht abbauen, auch nicht die zwischen Ethnologie und Soziologie, die sich in ihrer jeweiligen Geschichte oft in einem gemeinsamen Boot als Anthropologie, Geistes-, Sozial- oder Kulturwissenschaften verbunden sahen. Große Hoffnungen wurden immer wieder auf den Kulturbegriff als Klammer gesetzt. Doch nun wurde er durch den rasanten Aufstieg der „Kulturwissenschaften" derart inflationiert, daß er als allgemeiner Brückenbegriff nicht mehr viel taugt. Im folgenden will ich mein Thema anders angehen. Zu sehr war ich über Jahrzehnte mitten im Geschehen, um nicht aus diesen Erfahrungen heraus Antworten auf die Frage nach dem schwierigen Verhältnis von Ethnologie und Soziologie zu gewinnen. So mache ich meinen Beitrag an drei für meine Wissenschaftlerbiographie wichtigen Zeitmarken fest: 1964, 1984 und 2004.
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